
Knochenspenden bieten eine neue Chance auf ein gesundes und schmerzfreies Leben.
Viele Menschen sind von Knochenerkrankungen betroffen
Schweizweit leiden viele Menschen an schweren Knochenerkrankungen und traumatischen Knochenbrüchen. Diese können die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Verschwendung bei Hüftgelenkersatz
Beim künstlichen Ersatz des Hüftgelenks wird wertvolles Knochenmaterial entsorgt, wodurch eine kostbare Ressource verschwendet wird.
Knochenspenden erhöhen die Lebensqualität
Durch die Aufarbeitung von Knochenspenden können Produkte hergestellt werden, die vielen Patientinnen und Patienten helfen.
Schweizer Spenden helfen Schweizern
Die Versorgungslücke in der Schweiz kann durch Spenden aus dem eigenen Land geschlossen werden.

Viele Knochenerkrankungen können heute mit Hilfe von Knochenspenden behandelt werden. Allerdings fehlt es häufig am nötigen Spendermaterial.
Hüft-Totalendoprothese: Häufige Operation und Gewebeverschwendung
In der Schweiz gehört der Hüftgelenkersatz, bei dem das natürliche Hüftgelenk durch ein künstliches ersetzt wird (Hüft-Totalendoprothese kurz Hüft-TEP), zu den häufigsten Operationen.
Im Zuge der Operation wird der Hüftkopf durch ein künstliches Gelenk ersetzt.
Dabei wird der natürliche Hüftkopf entfernt und entsorgt. Diese Verschwendung von
menschlichem Gewebe ist bedauerlich.

Wiederaufarbeitung des Hüftkopfs: Ein Beitrag zur Heilung
Durch die Wiederaufarbeitung des Knochenmaterials wird dieses nicht verschwendet.
Der gespendete Hüftkopf wird unter strengen Qualitätsrichtlinien gereinigt und aufgearbeitet. Er dient künftig zur Behandlung von Knochenerkrankungen und Knochenbrüchen. Helfen auch Sie mit, damit anderen Patienten und Patientinnen eine sichere Versorgung ermöglicht wird.

In wenigen Schritten zur Spende

Der Spender oder die Spenderin füllt das Anamneseformular aus und bespricht es mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin. Die Einverständniserklärung wird anschliessend nur von dem Patienten oder der Patientin unterschrieben. Der Arzt oder die Ärztin bestätigt mit seiner oder ihrer Unterschrift die Eignung des Patienten oder der Patientin.

- Kurz vor der Gewebeentnahme (optimal vor Narkose und Prämedikation) wird das Blut für die serologische Untersuchung entnommen. Der Arzt bzw. die Ärztin oder eine beauftragte, befugte Person entnimmt das Blut in drei der zur Verfügung gestellten Röhrchen. Bis zur Abholung müssen die Röhrchen gekühlt gelagert werden.
- Der Femurkopf wird intraoperativ entnommen und verbleibt beim OP-Instrumentarium, bis der Chirurg bzw. die Chirurgin entscheidet, dass er nicht mehr für die Operation benötigt wird. Anschliessend wird er steril in die Gewebebehälter überführt und kühl gelagert.

- Ein Entnahmebericht wird ausgefüllt und an uns gesendet oder mit dem Set verschickt. Das entnommene Gewebe und die Blutproben werden regelmässig durch uns abgeholt. Der Transport verläuft in, von uns zur Verfügung gestellten, Bitoboxen.

- Das Gewebe wird in Österreich mittels des ALLOTEC-Prozesses gereinigt und aufgearbeitet. Dabei werden verschiedene Reinigungsschritte durchlaufen: mechanische Reinigung (Schneiden, Sägen, Zentrifugieren), chemische Reinigung (Ultraschallbad, Reagenzien), Gefriertrocknung und Sterilisation (γ-Strahlung). Als Ergebnis dieses Prozesses ist die Spende steril, und sämtliche Viren sind inaktiviert. Die biomechanischen Eigenschaften bleiben erhalten.
- Endprodukt

Der erster Schritt ist die Einwilligung des Patienten oder der Patientin.

Anschliessend obliegt es dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin, die Entscheidung zu treffen, ob eine Spende verwendet werden kann oder nicht, basierend auf der Knochenqualität.

Nach der Entnahme wird die Spende von uns abgeholt,
und ein beauftragtes Labor führt die nötigen Blutuntersuchungen durch.
Der Hüftkopf wird für die Lagerung gekühlt.

Nach dem Transport in die Gewebebank und der erneuten Prüfung aller Unterlagen kann die Aufarbeitung beginnen.
Um für Patientinnen und Patienten verwendet werden zu können, durchläuft die Spende ein mehrstufiges Inaktivierungs- sowie ein Sterilisationsverfahren.
Nach der Aufarbeitung wird das nun verwendbare Material steril verpackt und erneut gekühlt.
Häufig gestellte Fragen
Welche Klinik kann spenden?
Jedes Spital in der Schweiz, das Totalendoprothesen des Hüftgelenks durchführt, kann als Spenderzentrum auftreten.
Welcher Mehraufwand entsteht für die Klinik?
Der Aufwand für die Klinik wird durch klare, einfache Abläufe möglichst gering gehalten. Das genaue Verfahren wird unter «Abläufe» beschrieben. Für detailliertere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Welche Kosten entstehen durch die Spende?
Für die Klinik fallen keine Kosten an. Die serologische Untersuchung wird in einem externen Labor durchgeführt. Die Behälter für die Spende werden Ihnen zur Verfügung gestellt, und die Spende wird direkt bei Ihnen abgeholt.
Was muss der behandelnde Arzt bzw. Ärztin machen?
- Einholung der Einverständniserklärung
- Prüfung des Patient oder der Patientin auf Eignung für die Spende
- Gewebe- und Blutentnahme
- Verpackung
Gewisse Aufgaben, wie die Verpackung, können jedoch auch an eine von ihm oder ihr autorisierte Person übertragen werden.
Was geschieht mit dem Material?
Das Gewebe wird von einer gemeinnützigen Gewebebank aufbereitet und anschliessend in Schweizer Spitälern eingesetzt.
Kann jeder Hüftkopf gespendet werden?
Ja. Grundsätzlich kann jeder Hüftkopf gespendet werden, um die Vielzahl der Knochenerkrankungen zu behandeln. Zur Sicherheit der Empfänger gelten strenge Kriterien für die Verwendung. Die endgültige Entscheidung trifft jedoch Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin.
Was muss ich tun, um meinen Hüftkopf zu spenden?
Sie müssen lediglich den Anamnesebogen sowie eine Spendereinwilligung ausfüllen. Ausserdem werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um alle Risiken für die Empfänger auszuschliessen.
Was passiert mit meinem Hüftkopf, wenn ich ihn nicht spende?
Hüftköpfe werden als potenziell infektiöser Abfall entsorgt und verbrannt, was die Umwelt belastet.
Kann ich meine Einwilligung widerrufen?
Sie können die Spende jederzeit bis zum Beginn der Aufbereitung ohne Angabe von Gründen widerrufen.
Trage ich ein Risiko durch meine Spende? Was habe ich von meiner Spende?
Ihr Hüftkopf wird bei der Operation in jedem Fall entfernt, unabhängig davon, ob Sie spenden. Für Sie ändert sich durch eine Spende also nichts. Es werden lediglich zusätzliche Bluttests durchgeführt, deren Ergebnisse unter Umständen auch für Sie und Ihre Gesundheit von Bedeutung sein können. Zudem helfen Sie mit Ihrer Spende kranken Mitmenschen.
Welche Bluttests werden durchgeführt?
Es werden mindestens die gesetzlich vorgeschriebenen Tests auf Hepatitis, HIV und Syphilis (Lues) durchgeführt. Gegebenenfalls können weitere Tests notwendig sein, um eine Krankheitsübertragung auszuschliessen.
Wie wird der gespendete Hüftkopf aufbereitet?
Nach der Entnahme wird der Hüftkopf gekühlt und unter Temperaturüberwachung zur Gewebebank gebracht. Dort wird das Gewebe für die Prozessierung freigegeben und unter Reinraumbedingungen gereinigt. Zuletzt wird es gefriergetrocknet und sterilisiert. In dieser Form kann es bei erkrankten Menschen eingesetzt werden.
Welche Erkrankungen können mit dem Transplantat behandeltwerden?
Primär werden chirurgische Eingriffe mit dem Ziel durchgeführt, Knochendefekte zu beheben. Fehlende Knochenmasse kann ersetzt und Hohlräume, etwa nach der Abtragung von Zysten oder Tumoren, aufgefüllt werden. Die Haupteinsatzgebiete sind Behandlungen in der Orthopädie (Wirbelsäule, Hüfte und Knie), der Unfallchirurgie (nach Frakturen) und der Zahnheilkunde (Aufbau des Kieferknochens).
Besteht durch Produkte aus Knochenspende Gefahr für HIV-Ansteckung/Krankheitsübertragung?
Das Risiko einer HIV-Ansteckung oder anderweitigen Krankheitsübertragung ist äusserst gering. Um den Patienten und Patientinnen ein sicheres Produkt zur Verfügung zu stellen, werden die Knochen durch diverse Verfahren akribisch gereinigt, und die Spender und Spenderinnen werden getestet und untersucht. Erst wenn alle Tests negativ ausfallen, wird eine Spende aufgearbeitet und verwendet.
Sind Allografts (Produkte aus Spender-Material) gleich gut wie Autografts (aus patienteneigenem Material)?
Der Vorteil von Allografts liegt darin, dass nur eine Operationsstelle notwendig ist, da kein körpereigenes Material entnommen werden muss. Allografts fungieren als Baugerüst, was bedeutet, dass der Körper des Patienten oder der Patientin die eingesetzten Materialien erkennt und beginnt, sie durch eigene Zellen zu ersetzen.
Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung, welches Material am besten geeignet ist, obliegt letztendlich dem Chirurgen bzw. der Chirurgin.
Ist der Verkauf von menschlichem Gewebe nicht illegal?
Der gewinnorientierte Verkauf von Knochen ist in der Schweiz nicht legal. Der Umgang mit menschlichen Materialien ist streng reguliert, um sicherzustellen, dass menschliches Material ethisch korrekt verwendet wird. Entsprechend sind die beteiligten Parteien gemeinnützig orientiert.
Die Fördergesellschaft will Knochenspenden in der Schweiz einfacher und besser zugänglich machen.
Dabei soll die medizinische Versorgung mit humanem Gewebe aus der Schweiz für die Schweiz gesichert werden. Potenzielle Spender und Spenderinnen wissen häufig nicht, dass sie ohne Nachteile ihren Hüftkopf spenden können. Damit helfen sie anderen Patienten und Patientinnen mit Knochenbrüchen, Tumoren oder anderen Knochenerkrankungen zu einer guten und schnellen Heilung.


Fragen? Wenden Sie sich an uns?
Werden auch Sie Spenderklinik
Wirken Sie der Verschwendung von Knochenmaterial entgegen.
Helfen Sie mit, die Versorgungslücke an allogenem Material zu schliessen.
Mit wenig Aufwand kann ein grosser Beitrag geleistet werden.
Ihre Spende kann Leben verändern.
Bei einer Hüfttotalendoprothese wird wertvolles Knochenmaterial verschwendet.
Helfen Sie mit, Knochenspenden aus der Schweiz für die Schweiz zu ermöglichen.
Dies ist ohne Nachteil möglich.